Geschäftsbericht 2019
Berichtsteil

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt

Medizinische Qualität auf hohem Niveau, Versorgungssicherheit für die Bevölkerung sowie eine finanziell nachhaltige Lösung: Die Anforderungen, die es für uns im Rahmen der Leistungs- und Strukturentwicklung der St.Galler Gesundheitsversorgung zu beachten gilt, sind hoch. Der Wandel der letzten Jahre im Gesundheitswesen zwingt uns, schnellstmöglich zukunftsfähige Lösungen umzusetzen, um ein Fiasko zu vermeiden.

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Dr. med. Daniel Germann

Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung

Finanzieller Rück- und Ausblick

Sowohl die stationären als auch die ambulanten Behandlungen erreichen wiederum das Rekordniveau des Vorjahres. Und trotzdem: Das Kantonsspital St.Gallen schliesst das Geschäftsjahr 2019 mit einem Verlust von 1,9 Millionen Franken ab. Die ausserordentliche Leistungssteigerung von 1.6% gegenüber dem Vorjahr führte immerhin dazu, dass der budgetierte Verlust deutlich tiefer ausfiel, als erwartet. Der Case Mix Index (CMI) bei grundversicherten und zusatzversicherten Patientinnen und Patienten entwickelt sich zudem stabil. Kurzum: Trotz steigender Leistung verfügt das Kantonsspital St.Gallen ohne strategisch-strukturelle Massnahmen mittelfristig nicht mehr über die notwendige Liquidität und das vom Eigentümer geforderte Mindest-Eigenkapital.

Nachfolge in zwei Kliniken sichergestellt

Am 1. April 2019 hat PD Dr. Johannes Bükki als neuer Chefarzt im Palliativzentrum des Kantonsspitals St.Gallen seine Arbeit aufgenommen. Der bisherige Leiter des Palliativzentrums, Dr. Daniel Büche, bleibt dem Palliativzentrum als Leitender Arzt erhalten. Die Leitung des Zentrums für Hausarztmedizin am Kantonsspital St.Gallen übernahm per 1. September 2019 Dr. Simon Graf. Er trat damit die Nachfolge von Dr. Christian Häuptle an, der pensioniert wurde.

Entwicklung der Grossbaustelle

Das Ausmass der Grossbaustelle Haus 07A und der zentralen Tiefgarage hat flächenmässig seine Spitze erreicht, der Baufortschritt läuft weiterhin planmässig. Täglich braucht es viel Flexibilität und Verständnis seitens der Patientinnen und Patienten, der Angehörigen sowie der Mitarbeitenden. Damit Vibrationen und andere Begleiterscheinungen von Baustellen möglichst gering gehalten werden, wenden wir - wenn immer möglich - besondere Baumethoden an. Denn während der Bauzeit läuft der Betrieb normal weiter. Erfreulich ist daher, dass die Patientenzahlen im 2019 sogar etwas angestiegen sind.

«Ich bin überzeugt, dass die ‹4plus5›-Variante der einzig richtige Weg ist hin zu einer nachhaltigen, qualitativ sehr guten und finanziell tragbaren Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen.»

Dr. med. Daniel Germann

Entscheid über die künftige Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen rückt näher

Die Spezialisierung in der Medizin, die Verschiebung von stationären zu ambulanten Leistungen, der Fachkräftemangel sowie die finanziellen Defizite stellt die Schweizer und auch die St.Galler Spitallandschaft vor grosse Herausforderungen. Angesichts dieser Tatsachen wurden nach über einjähriger Phase zur Erarbeitung des Detailkonzeptes des Verwaltungsrates alle Themen rund um die Zukunft der St.Galler Gesundheitsversorgung intensiv diskutiert und beleuchtet. Die Ausarbeitung war geprägt von zahlreichen Workshops mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Fachgesellschaften und Interessengruppen. Entstanden ist ein fundierter Vorschlag, der im Oktober 2019 durch den Lenkungsausschuss in einer nur leicht abgeänderten Form der Regierung des Kantons St.Gallen vorgelegt wurde. Die vorgeschlagene Variante: «4plus5». Nach der Vernehmlassung hat nun die Regierung eine Spitalbotschaft an das Kantonsparlament weitergeleitet, die unter anderem Folgendes vorsieht:

  • Vier Mehrspartenspitäler an den Standorten St.Gallen, Grabs, Uznach und Wil mit einem stationären Angebot ähnlich dem heutigen Leistungsumfang
  • Fünf regionale Gesundheits- und Notfallzentren an den Standorten Altstätten, Flawil, Rorschach, Walenstadt und Wattwil, die ein regionalspezifisches Leistungsangebot beinhalten
  • Der Standort St.Gallen bleibt weiterhin in der Rolle als Zentrumsspital und Endversorger

Ich bin überzeugt, dass die «4plus5»-Variante der richtige Weg ist zu einer nachhaltigen, qualitativ sehr guten und finanziell tragbaren Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen.

Die Weichen für eine zukunftsträchtige Ausgestaltung der künftigen Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen sind damit gestellt und der politische Prozess im Gange. In wenigen Monaten wird uns der Entscheid seitens des Kantonsrats vorliegen.

Dank

Allen Mitarbeitenden gebührt ein herzliches Dankeschön für das grosse Engagement. Ich bin mir bewusst, dass gerade in der aktuell unsicheren Zukunft in Bezug auf die Gestaltung der Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen der Alltag für alle herausfordernd ist. Weiter bedanke ich mich beim Verwaltungsrat der Spitalverbunde sowie bei den St.Galler Spitalverbunden für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Speziell erwähnt sei ausserdem der intensive und konstruktive Austausch mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, unseren Kooperationspartnern sowie dem Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen.

Geschäftsleitung 2019

Für weitere Informationen klicken Sie hier.

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Dr. med. Daniel Germann

Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung

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Prof. Dr. med. Simon Wildermuth

Stv. Direktor und Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung

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Prof. Dr. med. Hans Rickli

Medizinisches Departement I

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Prof. Dr. med. Bruno Schmied

Medizinisches Departement II

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Prof. Dr. med. Sandro Stöckli

Medizinisches Departement III

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Prof. Dr. med. Wolfram Jochum

Medizinisches Departement IV

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Dr. med. Susanne Diener

Departement Interdisziplinäre medizinische Dienste

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Nicole Mösli, MAS FHO in Health and Service Management

Departement Pflege

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Urs Buschor

Departement Bau und Raum

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Thomas Sojak, lic. oec. HSG

Departement Betrieb & Infrastruktur

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René Thurnheer

Departement Finanzen

Innovatives Zentrumsspital Verwaltungsrats­präsident
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