Erläuterungen zur Bilanz

Die Veränderung der flüssigen Mittel ist in der Geldflussrechnung nachgewiesen. Aufgrund der täglichen Zahlungseingänge kann es zu entsprechenden Schwankungen im Bestand der flüssigen Mittel kommen. 

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigen die zum Stichtag offenen Guthaben gegenüber Patientinnen und Patienten und Garanten abzüglich der Wertberichtigung. Die Forderungen gegenüber Nahestehenden umfassen im Wesentlichen Verrechnungen an die übrigen Spitalregionen des Kantons St.Gallen und an das Zentrum für Labormedizin.

Die sonstigen kurzfristigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Vorsteuerguthaben gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung sowie Guthaben aus Sozialversicherungen.

Die Waren in Konsignation befinden sich bis zu deren Verbrauch im Eigentum des Lieferanten und werden nicht bilanziert. Die Verbrauchsmaterialien werden seit dem Geschäftsjahr 2020 nicht mehr zu 100% wertberichtigt.

«Nicht abgerechnete Leistungen für Patienten» beinhaltet Patientenleistungen, die in der Berichtsperiode noch nicht fakturiert wurden. Als Überlieger werden Patientinnen und Patienten bezeichnet, welche per Bilanzstichtag noch in stationärer Behandlung waren.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Voraus bezahlte Aufwendungen (beispielsweise die Miete für die nächste Periode) oder ausstehende Erträge, die noch nicht definitiv gebucht werden konnten, aber der laufenden Periode zugerechnet werden müssen (beispielsweise Rabatte oder ausstehende Rechnungen an Kunden).

Die Zunahme der aktiven Rechnungsabgrenzung gegenüber Nahestehenden ist im Wesentlichen auf die OKP-Sonderentschädigung über TCHF 21'509 für den Lockdown vom 17. März bis 26. April 2020 zurückzuführen. Die OKP-Sonderentschädigung wurde durch den Kantonsrat des Kanton St.Gallen in der Februarsession 2021 genehmigt

Assoziierte Organisationen und übrige Finanzanlagen

Die Aktien der LEP AG und der MediData AG, sowie die Stammanteile der H-pharm GmbH und die Anteilsscheine der Ofac société coopérative weisen keinen massgeblichen Ertragswert auf. Sie wurden vollständig wertberichtigt.

Kapital- und Stimmrechtsanteile

Immobile und mobile Sachanlagen

Immaterielle Anlagen / Leasing

Die Anlagen werden nach den Zertifizierungsrichtlinien von REKOLE gegliedert.

Die Kategorie «Anlagen in Bau» betrifft Vorhaben, die sich noch im Erstellungsprozess befinden.

Die Anlagenzugänge im Berichtsjahr beinhalten im Wesentlichen Investitionen in das vom Volk genehmigte Neubauprojekt, den Umbau des interdisziplinären Ambulatoriums im Haus 03, die Erneuerung / Erweiterung im Haus 02 sowie Erweiterungen der medizinischen Infrastruktur. Zudem wurden Investitionen in die IT-Infrastruktur / Software getätigt. Im Jahr 2020 wurden Bauzinsen im Umfang von TCHF 395 (Vorjahr TCHF 439) aktiviert.

Mit der Gründung der Kapitalgesellschaft Fiore Praxis AG per 1. Mai 2020 resultiert ein Goodwill von TCHF 827, welcher nach Swiss GAP FEER 30 über 5 Jahre abgeschrieben wird.

Bei den Sachanlagen in Leasing handelt es sich um ein Finanzierungsleasing, das nach Swiss GAAP FER 13 als Anlage bilanziert und abgeschrieben wird. Die Leasingverbindlichkeit wird passiviert und entsprechend um die vertraglichen Zahlungen abgebaut. Die Sachanlagen in Leasing sind nicht frei verfügbar.

Geldzuflüsse und -abflüsse zwischen dem Kantonsspital St.Gallen und dem Kanton werden über das Kontokorrent abgewickelt. Das zehnjährige Darlehen aus dem Jahr 2010 wurde über das Kontokorrent zurückbezahlt. Das Kontokorrent wird nicht verzinst.

Die «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» beinhalten sämtliche Schulden gegenüber Lieferanten und werden zum Nominalwert bilanziert. Die Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Tageskurs per Bilanzstichtag umgerechnet.

Zu den passiven Rechnungsabgrenzungen zählen Erträge, die in der laufenden Periode gebucht wurden, aber ganz oder teilweise der nächsten Periode gutzuschreiben sind (zum Beispiel im Voraus erhaltene Miete). Weiter fallen Aufwendungen darunter, die erst in der nächsten Periode definitiv gebucht werden können, aber der laufenden Periode zu belasten sind (wie beispielsweise noch ausstehende Rechnungen aus Lieferungen und Leistungen).

Die Rückstellungen werden in kurz- und langfristige Rückstellungen gegliedert. Die kurzfristigen Rückstellungen werden innerhalb eines Jahres fällig.

Die Position «Reklassifizierung» über TCHF 4'255 beinhaltet Umgliederungen von langfristigen Rückstellungen in kurzfristige Rückstellungen.

Die Investitionen in die Bauten nach Kantonsratsbeschluss «Botschaft» werden über langfristige Darlehen des Kantons finanziert. Die Darlehen werden in Tranchen entsprechend dem Baufortschritt abgerufen und werden sich, bezogen auf die gesamte Bauzeit, gemäss aktueller Kostenplanung auf TCHF 425'165 belaufen. Bis Ende 2019 hat das Kantonsspital St.Gallen für die Erstellung der Bauten nach Kantonsratsbeschluss TCHF 134'000 bezogen. Im Dezember 2020 wurde eine weitere Darlehenstranche von TCHF 20'000 gemäss Baufortschritt bezogen. Das Darlehen beläuft sich per Ende 2020 auf insgesamt TCHF 154'000.

Die Rückstellungen werden in kurz- und langfristige Rückstellungen gegliedert. Die langfristigen Rückstellungen beinhalten Aufwendungen, die frühestens nach Ablauf eines Jahres fällig werden.

Die Position «Reklassifizierung» über TCHF 4'255 beinhaltet Umgliederungen von langfristigen Rückstellungen in kurzfristige Rückstellungen.

Wegen den Unsicherheiten bezüglich der laufenden Tarif-Festsetzungsverfahren im stationären Bereich werden für die Geschäftsjahre 2016-2020 «Rückstellungen Tarifrisiken» gebildet.

Der provisorische Deckungsgrad der St.Galler Pensionskasse für das Rechnungsjahr 2020 liegt bei 105.5%. Für das Kantonsspital St.Gallen besteht somit gemäss Reglement keine wirtschaftliche Verpflichtung gegenüber der St.Galler Pensionskasse.