Wegweisende Entscheide für die Zukunft

Das Jahr 2020 wird als ein spezielles Jahr in Erinnerung bleiben. Die Covid-19-Pandemie prägte den Spitalalltag und hatte für unsere Mitarbeitenden wie auch für die ganze Bevölkerung einschneidende Folgen. Zudem wurden im St.Galler Kantonsrat die Entscheide zur Transformation der Standorte Rorschach und Flawil gefällt. Beide Umstände werden uns über das Jahr 2020 hinaus weiterhin beschäftigen.

Finanzieller Rückblick

Nach einem guten Start machte sich ab Mitte März die Pandemie bemerkbar. Während der ersten Welle der Pandemie, in welcher der Bundesrat die Durchführung nicht-dringlicher und elektiver Eingriffe untersagt hatte, wurden am Kantonsspital St.Gallen im Vergleich zur zweiten Welle deutlich weniger Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt. Die aus der ausserordentlichen Lage entstandenen Einnahmenverluste betrugen im Frühjahr rund 27 Millionen Franken, in der zweiten Welle kamen weitere acht Millionen Franken dazu. Nach der coronabedingten Zahlung des Kantons schliesst das Kantonsspital St.Gallen das Geschäftsjahr 2020 mit einem Verlust von 22,1 Millionen Franken ab.

Personelle Veränderungen

Pünktlich zum 50-jährigen Bestehen der Klinik hat Prof. Dr. Oliver Bozinov per 1. März 2020 die Aufgabe des Chefarzts der Klinik für Neurochirurgie übernommen. Die Leitung des Zentrums für Reanimations- und Simulationstraining – REA2000 übernahm per 1. September 2020 Helge Schneider. Er folgt auf Wolfram Schuhwerk, der nach 40-jähriger Tätigkeit am Kantonsspital St.Gallen in den Ruhestand ging. Im Dezember wurde Barbara Giger-Hauser zur neuen Leiterin des Departements Pflege gewählt. Sie folgt auf Nicole Mösli, die nach über 35-jähriger Tätigkeit am Kantonsspital St.Gallen Mitte 2021 in Pension gehen wird. Schliesslich folgt Prof. Dr. Jens Huober per 1. Januar 2021 als Chefarzt des Brustzentrums auf Prof. Dr. Beat Thürlimann, der im Dezember 2020 pensioniert wurde.

Zukunftsfähiger Entscheid zur Spitalentwicklung gefällt

Anlässlich der Dezembersession bestätigte der St.Galler Kantonsrat in der Schlussabstimmung das Ja der ersten Lesung zu allen Spitalvorlagen überaus deutlich. Damit steht der Transformation der Spitäler Rorschach und Flawil nichts mehr im Weg. Diese positive Entscheidung unterstützt das Kantonsspital St.Gallen dabei, die nachhaltige Strategie voranzutreiben und gleichzeitig für die Mitarbeitenden Klarheit und Sicherheit schaffen zu können. Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass damit die Basis für eine langfristig qualitativ hochstehende und finanziell tragbare Gesundheitsversorgung in der Region gelegt wurde.

«Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass mit dem Ja zur Spitalvorlage die Basis für eine langfristig qualitativ hochstehende und finanziell tragbare Gesundheitsversorgung in der Region gelegt wurde.»

Dr. med. Daniel Germann

Rorschach bleibt für das Kantonsspital St.Gallen auch in Zukunft ein wichtiger Standort. So steht das Kantonsspital St.Gallen der Stadt Rorschach und der niedergelassenen Ärzteschaft sowie weiteren Partnern beim Aufbau eines neuen ambulanten Gesundheitszentrums zur Seite und führt bis dahin – unter dem Namen «Ambi Rorschach» – ein ambulantes Angebot im bisherigen Spitalgebäude weiter. Auch in Flawil wird gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern diverser Interessensgruppen auf Hochtouren an einer Anschlusslösung gearbeitet.

Covid-19: Gemeinsam durch die Pandemie

Mein Dank gebührt den Mitarbeitenden – dieses Jahr ganz besonders. Trotz widriger Umstände, bedingt durch die Covid-19-Pandemie, haben sie durch ihre Leistungsbereitschaft und ihr Engagement rund um die Uhr einen reibungslosen Betrieb sichergestellt. Ich bedanke mich zudem bei den St.Galler Spitalverbunden und beim Verwaltungsrat der Spitalverbunde für die konstruktive Zusammenarbeit. Schliesslich gilt mein Dank allen Kooperationspartnern, den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie dem Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen.