Die Mitarbeitenden des Kantonsspitals St.Gallen stellen die spezialisierte und überregionale Zentrumsversorgung sowie die regionale Grundversorgung sicher. Das Jahr 2020 war neben den vorherrschenden Themen der Spitalentwicklung und der Covid-19-Pandemie geprägt von diversen Highlights.
Neben der Covid-19-Thematik hat das Kantonsspital St.Gallen vor allem die Umsetzung der Spitalvorlage beschäftigt. Nachdem sich der St.Galler Kantonsrat bereits in der ersten Lesung vom 16. September 2020 mit grosser Mehrheit für die Umsetzung der Spitalstrategie ausgesprochen hatte, wurde dieser Entscheid in der Schlussabstimmung vom 2. Dezember 2020 definitiv bestätigt. Nach rund drei Jahren intensiver Vorarbeit ist die Erleichterung gross, dass für die Mitarbeitenden an den Spitalstandorten Rorschach und Flawil nun Klarheit herrscht und die anstehenden Transformationen wie geplant umgesetzt werden können.
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Mit der anstehenden Transformation der Standorte Rorschach und Flawil im Rahmen der Weiterentwicklung der Strategie der St.Galler Spitalverbunde sehen sich die Mitarbeitenden an allen Standorten mit Veränderungen konfrontiert. Mit der Schlussabstimmung im Dezember wurden die Weichen für die geplanten Änderungen gestellt – die Basis für die erfolgreiche Transformation bildeten jedoch die Mitarbeitenden, welche die Entscheide beeindruckend mitgetragen haben. Innert Kürze konnten die Vorbereitung und Umsetzung der Transformation des Standorts Rorschach per 1. Februar 2021 gestartet werden.
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Das Jahr 2020 bleibt als ein spezielles Jahr in Erinnerung. Die Covid-19-Pandemie prägte den Spitalalltag und hatte für alle einschneidende Folgen. Trotz aller Herausforderungen gelang es während der ganzen Zeit, für alle Patientinnen und Patienten einen reibungslosen Betrieb aufrechtzuerhalten. Und selbst nach dem Ende des Behandlungsstopps elektiver Eingriffe im Frühling ist es gelungen, innert kürzester Zeit wieder einen fast normalen Betrieb zu erreichen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt ein grosser Dank für den immensen und unermüdlichen Einsatz zum Wohle aller Patientinnen und Patienten.
Nach gut einem Drittel der gesamten Bauzeit des Neubauprojekts «come together» wurde in 25 Metern Tiefe der tiefste Punkt von Haus 07A/B erreicht. Da die offizielle Grundsteinlegungsfeier von Haus 07A/B der Covid-19-Pandemie zum Opfer fiel, wurde dieser Meilenstein auf unkonventionelle Weise mit dem Festhalten des «Zeitgeists» in einer goldenen Zeitkapsel gefeiert und verewigt. Die eingemauerte Zeitkapsel wird nach Bauabschluss im Treppenhaus der Tiefgarage öffentlich sichtbar sein.
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Das Zentrum für Reanimations- und Simulationstraining – REA2000 feierte 2020 sein 25-jähriges Bestehen. Die 1995 vom Kantonsspital St.Gallen gegründete REA2000 leistet national wie international Pionierarbeit in Sachen Reanimationstraining. Die Schulungs- und Gesamtkonzepte sind heute in diversen Schweizer Spitälern wie auch in internationalen Institutionen im Einsatz. Rund 250 Expertinnen und Experten teilen ihr breites Wissen im vielseitigen und realitätsnahen Kursangebot mit jährlich rund 4'500 Laien und Fachpersonen.
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Die klinische und Grundlagenforschung sind wichtig für die weitere Entwicklung des Kantonsspitals St.Gallen. Mit innovativen Forschungsprojekten werden die medizinischen Leistungen unterstützt und ergänzt, um das universitäre Niveau und die Behandlung der Betroffenen nach neusten medizinischen Erkenntnissen sicherzustellen. Im Jahr 2020 haben Mitarbeitende des Kantonsspitals St.Gallen beachtenswerte Forschungserfolge erzielt:
2020 feierte die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich des 200. Geburtstags von Florence Nightingale das internationale Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen. Nightingale gilt als Pionierin der westlichen Krankenpflege und hat sich ihr Leben lang für die Professionalisierung der Pflege eingesetzt. Diese ist noch lange nicht abgeschlossen: Am Kantonsspital St.Gallen wurde auch 2020 an der Professionalisierung und Weiterentwicklung der Pflege gearbeitet, wie das Beispiel des neuen und im Herbst zum ersten Mal in dieser Form angebotenen Studiengangs zur Höheren Fachprüfung (HFP) Onkologiepflege zeigt.
Das Ostschweizer Zentrum für seltene Krankheiten wurde im Mai 2020 von der Kosek – der nationalen Koordinationsstelle für seltene Krankheiten – anerkannt. Das Zentrum wird in Zusammenarbeit des Kantonsspitals St.Gallen mit dem Ostschweizer Kinderspital betrieben und ist die Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten jeden Alters, die trotz umfangreicher Untersuchungen für ihre Krankheitssymptome bisher keine Diagnose erhielten und vertiefte Abklärungen benötigen. Das koordinierte und interdisziplinäre Vorgehen im Zentrum bündelt Synergien und intensiviert die Zusammenarbeit der beiden Zentrumsspitäler.
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Um sich den veränderten Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten anzupassen, hat das Kantonsspital St.Gallen das Projekt «Telemedizin» zur Durchführung ortsunabhängiger Video-Sprechstunden gestartet. In der Pilotphase des Projekts bieten mit der Klinik für Neurologie, der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie sowie dem Lungenzentrum erste Kliniken Verlaufskonsultationen online an. Patientinnen und Patienten profitieren dabei von der persönlichen Betreuung durch ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte und sparen dabei Zeit. Neben dem vereinfachten Zugang bietet die Online-Sprechstunde zudem den Vorteil, dass ambulante Raumressourcen am Kantonsspital St.Gallen anderweitig genutzt werden können.
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Im Rahmen des Joint Medical Masters St.Gallen haben im Sommer die ersten Studierenden ihren Bachelor of Medicine an der Universität Zürich erfolgreich abgeschlossen. Die Studierenden sind für den zweiten Teil ihrer Ausbildung seit Herbst neu an der Universität St.Gallen immatrikuliert und besuchen im gemeinsamen Masterstudiengang klinische Kurse am Kantonsspital St.Gallen. Sie profitieren dabei von einer erstklassigen Betreuung und von einer hohen klinischen Kompetenz. Die klinischen Kurse sind trotz Covid-19-Pandemie erfolgreich angelaufen und konnten zur Freude von Studierenden und Dozierenden vor Ort durchgeführt werden.
Das 1951 erstellte Haus 02 ist von Grund auf saniert worden. Nach dreijähriger Bauzeit ist seit März 2020 auch die letzte Bettenstation in Betrieb. Beim Umbau konnten durch Anbauten auf beiden Seiten des Gebäudes zusätzliche Patientenzimmer geschaffen werden. Das neue Haus 02 präsentiert sich nun mit hellen, freundlichen und modernen Räumlichkeiten, in welchen bis zu 91 Patientinnen und Patienten in Einer- und Zweierzimmern mit eigener Nasszelle betreut werden können. Die dadurch gesteigerte Privatsphäre wird nun vor allem den Patientenbedürfnissen in den hochsensiblen und pflegeintensiven Bettenstationen wie Palliativmedizin und Onkologie gerecht.
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Seit 1970 vollbringen die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Neurochirurgie Pionierleistungen in der operativen Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns sowie des Rückenmarks. Damit diese komplexen Eingriffe planmässig durchgeführt werden können, wird nebst neuester technologischer Ausstattung auch ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Team benötigt. Dieses steht seit März 2020 unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Oliver Bozinov.
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